Geschichte
Geschichte von Neerach und Riedt
Neriacum, der Ortsname in seiner frühesten Form, stammt aus der Römerzeit. Ums Jahr 450 drangen die Alemannen von Norden her in Helvetien ein. Sie nahmen vorab das Land am Rhein und an der Thur in Besitz und gelten als unsere Stammväter. Urkundlich ist Riedt im Jahr 1149 erstmals erwähnt. Damals übergab ein gewisser Berchtold zu seinem Seelenheil ein nicht näher bezeichnetes Landgut in Riedt dem Martinskloster auf dem Zürichberg.
Die erste urkundliche Erwähnung von Neerach im Jahr 1169 steht ebenfalls im Zusammenhang mit einer Vergabung an jenes Martinskloster; als Zeugen sind die Brüder Ruodgerus und Otto von Nerracho genannt, aus deren Besitztum der Zwinghof als Gerichtsstätte der Grafen von Kyburg und nachmals der Habsburger hervorging. Nachdem die Grossmünsterprobstei und auch einige Stadtherren hierorts ab dem 13. Jahrhundert zunehmend begütert waren, kam Neerach 1442 unter zürcherische Herrschaft und blieb bis 1798 der Obervogtei Neuamt zugeteilt. Daran erinnert der für das Neuamt typische Halbmond in den Gemeindewappen.
Das Neeracher Wappen ist auf einer Ofenkachel im Türmli-Schulhaus überliefert, dasjenige von Riedt ziert die Zimmerdecke im dortigen Schulhäuschen sowie eine in Ehren gehaltene Stabelle aus dem Jahre 1821. Als älteste hiesige Urkunde wird im Gemeindearchiv ein Pergamentbrief aus dem Jahre 1528 aufbewahrt. Sein Inhalt betrifft einen der zahlreichen Grenzhändel um die gemeinsame Allmend der Neerer, Riedter und Hörer, der von den zuständigen Neuamtsvögten in salomonischer Weise beigelegt wurde.
Quelle: Gemeinde Neerach